Saturday 16 November 2013

Totalsanktionen und Obdachlosigkeit

Es findet gerade eine weitere Radikalisierung des Kapitalismus im großen Ausmaße statt. Menschen werden vermehrt aussortiert und vorsätzlich in den Selbstmord getrieben. Dieser Prozess befindet sich noch im Anfangsstadium, eine signifikante Steigerung innerhalb der kommenden Legislaturperioden zeichnet sich heute deutlich ab. Großbritannien ist Deutschland im Sozialabbau um einige Schritte voraus. Der Versorgungsträger (DWP) beauftragt seit einiger Zeit bereits ein privates Unternehmen (ATOS) um Schwerkranke und Schwerbehinderte evaluieren zu lassen. Dabei fällt auf, daß nahezu ausnahmslos jeder Betroffener als 100% gesund erklärt und somit dem Arbeitsmarkt zwangsweise zugeführt wird. Die bisherige Unterstützungen für Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen werden in regulärer Hilfe zum Lebensunterhalt, mit regelmäßigen Bedarfsprüfungen umgewandelt. In Verbindung mit dem staatlich angeordneten, extensiven Missbrauch des Sanktionssystems, in dem Bedürftige unter Bezugnahme von fadenscheinigen Gründen im großen Umfang runtersanktioniert werden, muss inzwischen von zahlreichen Todesopfern dieses System gesprochen werden. Um überhaupt noch einen Überblick zu bekommen, verfolge ich eine Interessensgruppe auf Facebook, welche 18.910 Mitglieder zählt (Stand: 16.11.13) und sich hauptsächlich um Schwerkranke und Schwerbehinderte kümmert.

Die großen Medien machen auf die wichtigen Probleme nicht mehr aufmerksam, sie unterliegen einer politischen Zensur. Es ist erstaunlich, daß sich immer noch genug Mitläufer finden, welche das menschenverachtende System bereit sind mit aufrecht zu erhalten. Ich klage das Schulsystem dafür an, welches Kinder und Jugendliche in ihrer empfindlichsten Phase zu gehorsamen Erwachsenen abrichtet, bei Tieren nennt man diesen Prozess "domestizieren". Manche behaupten sogar, daß eine nennenswerte, soziale Reform der Gesellschaft eine Schulreform voraussetzen würde. Der Zusammenhang leuchtet mir umgehend ein.

Der Staat ist nahezu komplett von der Wirtschaft instrumentalisiert worden. Statistisch relevante Angaben werden entweder nicht preisgegeben oder erst garnicht erhoben. In 2011 sollen es über 10.400 Totalsanktionen gegeben haben. Im selben Jahr gab es bundesweit etwa 24.000 obdachlose Menschen, 10% mehr als im Vorjahr. Wie auch die Vermögensverteilung bereits seit Jahrzehnten von Jahr zu Jahr stetig ungleicher wird (u.a. eine unmittelbare Auswirkung des Zins-Geldsystems), so wird die Spaltung zwischen oben und unten, mit allen Konsequenzen, auch in Zukunft weiter vorangetrieben. Nach Angaben verschiedener Experten wird es in absehbarer Zeit (innerhalb dieses Jahrzehnts) zu einem wirtschaftlichen Kollaps kommen, welcher einen oder einer Kombination von etwa drei möglichen Wegen kurzfristig erzwingen wird:

1 - Schuldenschnitt
2 - Geldentwertung (Inflation)
3 - Umverteilung von oben nach unten

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