Saturday 12 October 2013

Macht ein Grundeinkommen träge?

Interview mit Prof. Theo Wehner, Professor für Arbeitspsychologie an der ETH Zürich.

Herr Wehner, erhielten alle ein Grundeinkommen, würden sich doch viele zurücklehnen.

Hinter dieser Vermutung steht ein Menschenbild, welches viel mit der heutigen Arbeitswelt zu tun haben muss. Es geht davon aus, dass die Menschen nur arbeiten, wenn sie dazu angetrieben werden – wenn sie sonst in ihrer Existenz bedroht sind. Es ist mir ein Rätsel, wie man dieses Stereotyp auf ein neu zu entwerfendes Gesellschaftsmodell übertragen kann.

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Interessante Kommentare zum Artikel

Ein grundlegender Denkfehler liegt meiner Meinung nach darin, dass so getan wird, als wären die Menschen dafür verantwortlich, dass sie existieren. Wir müssen doch unser Leben “verdienen”. Wer nichts leistet, hat doch gar keine Existenzberechtigung. Nun ist es doch so, dass keiner von uns gefragt wurde, ob er auf diese Welt kommen möchte. Unser Leben “verdienen”? Hey, das habe ich doch gar nie verlangt, ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt! Wir, die hier existieren, wir sind nicht die Ursache, wir sind nur das Resultat, von etwas, was zwei andere Menschen verursacht haben. Und trotzdem wird von mir verlangt, dass ich mit Leistung meine Existenz rechtfertige. Mich rechtfertigen, warum? ICH habe meine Existenz nicht verursacht! Und genau das scheint die Gesellschaft so oft zu vergessen. Ich werde laufend zu Leistung gezwungen und zur Kasse gebeten für etwas, wofür ich eigentlich gar nicht verantwortlich bin.

12.10.13 Froggy


Wie viele mussten feststellen, sich in jungen Jahren für den “falschen” Beruf entschieden zu haben? Wer mehr, als nur diese eine Chance hätte, dem dürfte es besser gelingen, berufstätig und zufrieden alt zu werden. Er könnte sich selbstbestimmt und unabhängig weiterbilden, oder umschulen lassen, ohne Erlaubnis, bzw. Ablehnung vom Arbeitsamt.

11.10.13 Heidrun Rasch-Sharif

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