Die Zahl der Angriffe auf Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes steigt weiter an. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Überraschenderweise handle es sich nicht um ein Großstadtproblem.
Der Deutsche Beamtenbund beklagt eine zunehmende Zahl von Angriffen auf Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. Dies habe eine Umfrage bei den Landesverbänden und Partnergewerkschaften ergeben, sagte der Vorsitzende Klaus Dauderstädt der "Welt am Sonntag".
Es handle sich dabei nicht um ein Großstadtphänomen, sondern um eines ohne regionale Begrenzung. Dauderstädt forderte die Politik auf zu handeln. "Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, deren Aufgabengebiete Konfliktpotenzial haben, sollten Deeskalations-Schulungen erhalten", verlangte er. "Metalldetektoren am Eingang von Gebäuden könnten mancherorts sinnvoll sein. Der rote Notfallknopf am Schreibtisch, wie man ihn aus Banken und von Juwelieren kennt, sollte vielleicht bald zur Ausstattung von Behördenmitarbeitern gehören." Dauderstädt schlug auch vor, Einzelbüros abzuschaffen, damit Mitarbeiter nicht allein in einem Raum mit Besuchern sind.
Besonders erwähnte der Beamtenbund-Chef zwar Verwaltungsbereiche, in denen es um Sozialleistungen geht. Die Erhebung zeigt nach seinen Worten aber auch, dass die Gewaltbereitschaft quer durch die Milieus gestiegen ist. "Der Staat entwickelt sich für immer mehr Gesellschaftsschichten zum Gegner", beklagte er.
Eine gehbehinderte Kundin des hannoverschen Jobcenters ist mit einer Angestellten derart aneinandergeraten, dass sie versuchte, der Sachbearbeiterin mit ihrem Krückstock auf den Kopf zu schlagen. Nun muss sich die 29-jährige Angreiferin wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will ihre Mitarbeiter in Jobcentern und Arbeitsagenturen besser vor Übergriffen schützen und dazu Alarmknöpfe installieren. Nach einem Bericht von "Bild" (Mittwoch) hat die BA aus diesem Grund ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet.
Es sieht unter anderem vor, dass Mitarbeiter auf ihrem PC oder der Telefonanlage Notfallknöpfe drücken können. Der Alarmknopf soll vor allem vor gewalttätigen Angriffen und vor sexueller Belästigung durch Kunden der Jobcenter und Agenturen schützen, heißt es in dem Bericht.
Bombenalarm in Rinteln und Stadthagen: Gegen 10 Uhr ist beim Job-Center in Stadthagen eine Bombendrohung eingegangen. Da sowohl der Standort in Statdhagen als auch der in Rinteln betroffen sein konnte, hatte der Job-Center-Leiter Bernd Dittmer vorsorglich die Evakuierung beider Gebäude veranlasst, wie die Polizei Stadthagen auf Anfrage mitteilt. Beide Gebäude wurden zeitgleich umgehend geräumt. In Rinteln wurde die Seetorstraße zwischen Extertalstraße und Dingelstädtwall für den Straßenverkehr bis etwa 11.30 Uhr voll gesperrt. In Stadthagen wurde keine Straßensperrung vorgenommen.
Derweil sind die Untersuchungen im Job-Center Rinteln abgeschlossen, es wurden keine Sprengkörper gefunden. Auch die Seetorstraße wurde wieder freigegeben.
Bei einer Messerattacke im Jobcenter von Rothenburg ob der Tauber ist am Mittwoch ein Gutachter ums Leben gekommen. Der 61-Jährige starb noch am Tatort an seinen schweren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen war das Opfer um kurz vor 12.00 Uhr von einem 28 Jahre alten Mann attackiert worden. Sofort herbeigeeilte Mitarbeiter des Jobcenters konnten den Angreifer zwar noch überwältigen. Für den 61-Jährigen kam aber jede Hilfe zu spät. Auch ein Notarzt konnte ihn nicht wiederbeleben.
Das Motiv für den Angriff blieb zunächst offen. Bei dem Gutachter handelte es sich nicht um einen festen Mitarbeiter der Behörde in Mittelfranken, er wurde er in bestimmten Einzelfällen hinzugezogen. Seine genauen Aufgaben seien aber noch unklar, berichteten die Ermittler. Inoffizielle Informationen, wonach es sich um einen Psychologen handelte, wollten sie nicht bestätigen. Die Leiche des Mannes sollte am Donnerstag obduziert werden.
Den Angreifer konnten die Ermittler noch nicht ausführlich vernehmen: Er wurde schwer an der Hand verletzt und für eine Operation ins Klinikum Würzburg gebracht. Daher ist auch noch unklar, ob er mit dem Vorsatz, sein Opfer umzubringen, ins Jobcenter gekommen war oder sich spontan zu der Bluttat hinreißen ließ. Nach derzeitigem Stand geht der zuständige Staatsanwalt vom Tatbestand des Mordes aus.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zeigte sich erschüttert. Den Angehörigen und Freunden drückte sie ihr Mitgefühl aus. "Es schockiert mich zutiefst, dass wir in den letzten Jahren immer wieder Übergriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jobcentern erleben mussten, die nun schon zum dritten Mal sogar ein tödliches Ende genommen haben." Sie sicherte zu, alles zu tun, jene zu schützen, die sich dafür einsetzen, dass Menschen den Weg zurück in Arbeit finden. "Es darf nicht sein, dass sie zur Zielscheibe aggressiver Übergriffe werden."
"Wir sind absolut betroffen und bestürzt", sagte der Landrat des Kreises Ansbach, Jürgen Ludwig (CSU). Um die sieben Beschäftigten des Jobcenters habe sich sogleich ein Notfall-Seelsorger gekümmert. "Die Mitarbeiter sind eng zusammengerückt und geben sich Halt", schilderte Ludwig.
Die Einrichtung soll nun zunächst geschlossen bleiben, Kunden werden an andere Dienststellen verwiesen.
Jobcenter sind für die Vermittlung von Arbeitslosen zuständig und übernehmen auch die Abwicklung der Grundsicherung, die als Hartz IV bekannt ist und unter anderem Langzeitarbeitslosen ausgezahlt wird.
In deutschen Behörden war es in den vergangenen Jahren wiederholt zu schweren Vorfällen gekommen, bei denen Angreifer urplötzlich auf Mitarbeiter losgingen und diese schwer verletzten. Auch in Jobcentern gab es bereits sogar tödliche Attacken.
So stürmte im September 2012 ein 52 Jahre alter Mann in das Jobcenter im rheinischen Neuss und erstach eine Mitarbeiterin mit einem Fleischermesser. In einem Frankfurter Jobcenter wurde im Mai 2011 eine Angreiferin durch eine Polizeikugel getötet. Die Frau hatte zuvor einen Beamten mit einem Messer verletzt.
Einen Einsatz von Feuerwehr und Polizei hatte am Mittwochmorgen der Ausraster eines 29-Jährigen in der Agentur für Arbeit in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) zur Folge. Wie das Polizeipräsidium Heilbronn mitteilte, riss der Mann einen Feuerlöscher aus seiner Halterung und warf ihn gegen eine Bürotür. Dabei entlud sich der Löscher, und das Pulver verteilte sich über das gesamte erste Obergeschoss der Behörde in der Seegartenstraße.
Wie sich herausstellte, hatte der 29-Jährige mit einer Arbeitsvermittlerin über seine Unzufriedenheit mit seiner derzeitigen Arbeitsstelle sprechen wollen. Weil er zuvor keinen Termin abgesprochen hatte, war die Zuständige nicht da. Dadurch baute sich bei dem Mann offenbar so viel Frust auf, dass er zunächst ein Regal mit Flyern umstieß und dann den Feuerlöscher von der Wand riss.
Die Feuerwehr wurde alarmiert, weil es anfänglich geheißen hatte, im ersten Stock der Behörde stehe alles „unter Rauch“. Der angerückte Löschzug musste jedoch nicht einschreiten.
Nachdem der 29-Jährige seinen Frust abgeladen hatte, sei er wieder friedlich gewesen und habe sich sogar entschuldigt, heißt es im Polizeibericht weiter. Der 29-Jährige hat nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung zu erwarten. Außerdem kommen Gebührenbescheide von Feuerwehr und Polizei auf ihn zu.
Berlin – Immer mehr Mitarbeiter von Jobcentern haben Angst, von Kunden beschimpft oder sogar geschlagen und verletzt zu werden: Im KURIER packt eine Mitarbeiterin eines Jobcenters aus und sagt: „Irgendwann fliegt hier eine Bombe rein.“
Die Sachbearbeiterin ist Mitte 50, verheiratet, Mutter erwachsener Kinder, von kräftiger Statur – eine gestandene Frau, die sich nichts bieten lässt. Und doch hat Regine Schwarz (Name geändert) Angst. Seit Jahren berechnet sie im Jobcenter Marzahn-Hellersdorf Hartz-IV-Leistungen für Langzeitarbeitslose.
Regine erzählt: „Seit Anfang Januar ein Kunde auf einen Sachbearbeiter brutal einschlug, zittern wir vor jedem Kundengespräch.“ Uwe Mählmann, Sprecher der Berliner Arbeitsagentur, bestätigt den Vorfall: „Der Mitarbeiter hatte dem 28-Jährigen den Bewilligungsbescheid erklärt – plötzlich schlug der Kunde ohne Vorwarnung zu.“
Regines Erklärung für die wachsenden Aggressionen: Viele Betroffene haben kaum Geld. Ihnen geht es schlecht. Die immer genaueren Nachforschungen, ob die Unterstützungsbezieher schwarz arbeiten oder Vermögen haben sowie Sanktionen bei Unpünktlichkeit und fehlenden Bewerbungsnachweisen bringen zusätzlich Stress. Dazu kämen Wartezeiten von bis zu drei Stunden. „Da sind die Kunden schon extrem angespannt und gereizt, wenn sie ins Zimmer kommen.“
Was Schwarz bemängelt: Die Eingangskontrollen sind zu lasch. Messer und andere spitze Gegenstände werden nicht abgenommen. Darüber hinaus haben die Beratungszimmer keine Nottüren, über die bedrohte Mitarbeiter flüchten könnten. Die Gewerkschaften fordern schon lange neben besseren Sicherheitsmaßnahmen die Erhöhung von Hartz IV. Der jetzt gezahlte Betrag reiche nicht aus zum Leben. DÜBB
Arbeitsloser Rahlstedter fühlte sich ungerecht behandelt
Rahlstedt/Barmbek Das Jobcenter Alstertal/Rahlstedt hatte ihm die Leistungen gekürzt. Das wollte Christian G. (29) nicht hinnehmen. Der psychisch kranke Mann schrieb daraufhin Drohbriefe an die Agentur für Arbeit.
„Ihr seid für meine Depressionen verantwortlich!“ Angeklagter
Darin gab er den für ihn zuständigen Mitarbeitern die Schuld für seine schlechte psychische Verfassung. „Ihr seid für meine Depressionen verantwortlich!“ erklärte er. Dem Brief legte er einen Zeitungsartikel mit dem Titel: „Tod im Jobcenter: Die Folgen des Todesschusses“ bei. In weiteren Schreiben drohte er mit einem Amoklauf. Einer Mitarbeiterin, die für ihn zuständig war, schickte er das Foto einer Pistole mit Munition. Er wies dabei auf „tragische Unfälle mit Waffen“ hin und bezog sich auf tödliche Amokläufe in den USA und in Karlsruhe.
Die völlig verängstigte Mitarbeiterin des Jobcenters verständigte die Polizei. Die durchsuchte daraufhin die Wohnung des Briefschreibers in Rahlstedt. Außer der Schreckschusspistole, die auf dem Foto abgebildet war, fand die Polizei einen Schlagstock mit Elektroschocker. In seinem Auto hatte Christian G. einen Schlagring versteckt. Für seine Drohungen muss sich Christian G. jetzt vor dem Amtsgericht Barmbek verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Bedrohung sowie einen Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Der Angeklagte schweigt vor Gericht, lässt seinen Anwalt für sich sprechen. Der Jurist hielt die Hausdurchsuchung bei seinem Mandanten für gesetzeswidrig und möchte eine Einstellung des Verfahrens erreichen. Doch da macht die Staatsanwaltschaft nicht mit.
Dafür habe der Angeklagte zu viel Angst und Schrecken im Jobcenter Alstertal/Rahlstedt verbreitet. Die mit dem Foto bedrohte Sachbearbeiterin ist immer noch so verängstigt, dass sie nicht als Zeugin aussagen möchte. Sie möchte dem Angeklagten nicht gegenübertreten. Ob ihr Wunsch erfüllt wird, steht noch nicht fest. Dafür müsste Christian G. ein umfangreiches Geständnis ablegen.
Doch bisher hat er sich nicht einmal bei den Mitarbeitern des Jobcenters entschuldigt. Der Prozess wird fortgesetzt. (je)
Ein bislang unbekannter Mann war am Montagnachmittag im Ulmer Jobcenter in den zweiten Stock marschiert und hatte einer 38-Jährigen Mitarbeiterin in ihrem Büro unvermittelt zweimal ins Gesicht geschlagen. Danach flüchtete er. „Es gab keinen Dialog“, berichtete Michael Wägerle, Sprecher der Agentur für Arbeit in Ulm.
„Wir kennen den Täter nicht.“ Die Arbeitsvermittlerin sei nach dem Angriff im Krankenhaus versorgt worden. Die 38-Jährige hat wie auch die Arbeitsagentur Strafanzeige gegen den Täter gestellt. Die Stimmung im Jobcenter sei angespannt, sagte Wägerle. „Wir machen uns immer Gedanken um unsere Sicherheit, aber wir machen uns auch Gedanken, wie wir kundenorientiert unsere Arbeit machen können.“
Ein Mann, der vom Jobcenter betreut wird, hat in den Beratungsräumen der Agentur unvermittelt ein Messer gezückt und anwesende Mitarbeiter bedroht. Wie die Polizei mitteilt, wollte der 27-jährige Mann aus Erding ursprünglich zu seiner Sachbearbeiterin. Weil diese im Gespräch mit einem anderen Kunden war, stürmte er in ein Nachbarbüro und verschaffte sich durch dieses Zugang zu seiner Sachbearbeiterin und bedrohte sie mit einem plötzlich hervorgeholten Küchenmesser. Offenbar, so sagt der Leiter der Erdinger Polizei, Anton Altmann, sei der Mann unzufrieden mit seiner Betreuung gewesen. Nachdem ein Teamleiter hinzugekommen war, auf den Mann ruhig eingeredet und mit der Polizei gedroht hatte, verließ der Täter das Gebäude von sich aus. [...]
Auch wenn der Vorfall glimpflich ausgegangen ist, so erinnert er doch an ähnliche Fälle der letzten Jahre in Jobcentern in ganz Deutschland. In Neuss sowie in Rothenburg ob der Tauber kamen bei Angriffen Jobcenter-Mitarbeiter sogar zu Tode. Dementsprechend nachdenklich stimmte der Vorfall die Mitarbeiter des Erdinger Centers
Ein bewaffneter Mann sorgte am Donnerstagmorgen für einen Polizeieinsatz in der Agentur für Arbeit in Potsdam. Die Agentur und das Jobcenter mussten vorübergehend geschlossen werden.
Ein 46-jähriger Mann hat am Donnerstagmorgen die Mitarbeiter der Potsdamer Agentur für Arbeit in Angst und Schrecken versetzt. Er habe Mitarbeitern gedroht und ein Werbeplakat der Behörde zerstört, sagte Polizeisprecherin Jana Birnbaum den PNN. Zudem war der Mann bewaffnet, er trug ein Messer mit sich.
Gegen den Mann hat die Arbeitsagentur bereits ein Hausverbot verhängt, weil er den Mitarbeitern des Arbeitsamtes bereits früher gedroht hatte. Laut Agentursprecherin Isabell Wolling ist der Mann Hartz-IV-Empfänger.
Offenbar habe er sich am Donnerstag darüber aufgeregt, dass ihm der Zutritt zu dem Gebäude am Horstweg verwehrt wurde. Daraufhin lösten sowohl das Jobcenter und die Arbeitsagentur den Alarm aus. Der 46-Jährige ist danach geflüchtet, in unbekannte Richtung, wie die Polizei mitteilte.
Der etwa zweistündige Polizeieinsatz dauerte zunächst noch am Vormittag an, nach dem Tatverdächtigen wurde gesucht. Die Arbeitsagentur wurde vorübergehend geschlossen, alle Mitarbeiter mussten in ihren Büros bleiben, sagte Agentursprecherin Isabell Wolling. Zudem mussten die anwesenden Kunden in dem Gebäude bleiben, bis die Polizei Entwarnung gab.
Einige Minuten später meldete sich der Mann bei der Polizei, gegen Mittag wurde er von der Kriminalpolizei vernommen. Bei der Aktion wurde niemand verletzt. Es habe also keinen Amoklauf gegeben, betont die Polizei. Im Moment bestünde der Vorwurf der Sachbeschädigung.
Er rastete im Jobcenter komplett aus, weil er seinen Scheck nicht einlösen konnte: Ein 42-jähriger Mann hat am letzten Freitag vier Arbeitsamt-Mitarbeiter verletzt - er warf unter anderem mit einem Blumentopf nach den Angestellten. Die Polizei hatte Mühe, ihn festzunehmen. Geschäftsführer Ingo Schrader: „Wir führen jetzt einen Sicherheitsdienst ein.“
Am Freitag gegen 12.30 Uhr betrat der Mann das Arbeitsamt am Nordkopf. Er hatte Schwierigkeiten beim Einlösen eines Schecks. Im Gespräch mit der Kundenbetreuerin (36) tickte er aus: Er randalierte, warf mit Sachen wie einem Blumentopf um sich und ging die Mitarbeiterin an: „Er hatte einen schweren Bürostuhl in der Hand“, sagt Schrader. Der Mann verletzte die 36-jährige Kundenbetreuerin sowie eine 48-Jährige und zwei weitere Mitarbeiter, die aus den anderen Büros zu Hilfe eilten.
Die Polizei war binnen weniger Minuten zur Stelle, hatte Mühe, den aggressiven und gewalttätigen Mann zu fixieren. Anschließend brachten ihn die Beamten in die Psychiatrie nach Königslutter. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Der Vorfall erschüttert Ingo Schrader sowie die Kollegen. Ab Montag, 10. August, werden deshalb Sicherheitskräfte in dem Haus sein. „Es gab schon Vorfälle von Sachbeschädigungen und Beleidigungen bei uns, aber handgreiflich ist bisher keiner geworden“, so Schrader.
WÜRZBURG. Am Dienstagnachmittag war ein 56-jähriger Würzburger im Jobcenter in der Bahnhofstraße so aggressiv, dass die Mitarbeiter die Polizei riefen. Der Mann zeigte sich auch gegenüber den Beamten sehr aggressiv, schrie lautstark herum und drohte, sich etwas anzutun. Deshalb wurde er schließlich mitgenommen und auf Anordnung der Stadt Würzburg in ein Bezirkskrankenhaus gebracht.
Saarbrücken - Ein Syrer hat am Mittwoch in Saarbrücken im Psychosozialen Beratungszentrum für Migranten und Integration des Roten Kreuzes einen Berater erstochen.
Der 27-Jährige sei mit dem Mann in Streit geraten und habe ihn dann mit einem Messer niedergestochen, teilte die Polizei mit.
Der Berater sei noch vor Ort an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Der Auslöser des Streits war zunächst unklar. Der 27-Jährige konnte nach einer kurzen Flucht in Tatortnähe festgenommen werden.
Es handele sich um einen Streit, der eskaliert sei, sagte der Sprecher. "Terror ist überhaupt nicht im Spiel."
Zu dem Opfer gab es zunächst keine Angaben. Der tatverdächtige Syrer war laut Polizei am Vormittag zur Beratung in das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge und Migranten des Deutschen Roten Kreuzes gekommen, in dem traumatisierte Menschen Hilfe bekommen sollen. Der mutmaßliche Täter wohnt in Saarbrücken.
Mit einem Messer hat ein Mann in Bayreuth Mitarbeiter eines Jobcenters angegriffen. Der 38-Jährige habe drei Mitarbeitern am Mittwoch nach Betreten des Gebäudes unvermittelt Verletzungen zugefügt, teilte die Polizei mit. Zwar konnte er den Angaben zufolge flüchten, wurde aber wenig später im Bayreuther Stadtgebiet festgenommen.
Bei dem Täter handelt es sich demnach um einen Einheischen. Zu den Hintergründen der Tat teilte die Polizei zunächst nichts mit. Die Verletzten schwebten nicht in Lebensgefahr, hieß es. Seelsorger kümmerten sich um die anderen Mitarbeiter des Jobcenters.
Am Freitag wurde im Jobcenter Cottbus mittags gegen 11:20 Uhr ein Großalarm ausgelöst. Als Auslöser wurde eine Bedrohungssituation gegen eine 36-jährige Jobcenter-Mitarbeiterin durch einen 38-Jährigen genannt. Der Angreifer hat die Frau zunächst bedroht und dann „nicht lebensgefährlich“ verletzt. Weiter berichtete die Polizei, dass eine Jobcenter-Kollegin (29 J.) einen Schock erlitten hatte und ebenfalls medizinisch behandelt werden musste.
Der Angreifer wurde von Security-Mitarbeitern überwältigt und der Polizei übergeben.
Bei der allgemeinen Medien-Berichterstattung zu Übergriffen in Jobcentern ist auffällig, dass nur in seltenen Fällen die Tatmotive nachgefragt werden. Und Gewalttaten, Menschenrechtsverletzungen, Übergriffe und Demütigungen gegen Erwerbslose finden in den dpa-Meldungen offensichtlich keine Beachtung.
Dabei geht es keineswegs darum Übergriffe auf Jobcenter-Mitarbeiter zu rechtfertigen, oder Vorfälle zu bagatellisieren.
Aber der Vorfall im Jobcenter Cottbus wirft weiterführende Fragen auf.
1. Freitag, 28.06.2019 war Zahltag. Waren Zahlungseinstellung oder Zahlungskürzungen Auslöser des Vorfalls?
2. Welche persönliche Vorgeschichte spielte sich zwischen der Jobcenter-Mitarbeiterin und dem Erwerbslosen statt?
3. Welche Gewalttaten und wieviel Existenzbedrohung durch das Jobcenter hatte der Aggressor zuvor erleiden müssen?
4. Oder hatte der Mann ein Aggressionsproblem? Ist er psychisch krank? Ist er zurechnungsfähig?
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