Tuesday, 22 August 2017

Den Willen brechen


  Den Willen brechen




Was braucht ein Kind, um sich entfalten zu können?

Früher habe ich einmal gedacht, es braucht ganz viel. Mittlerweile habe ich gemerkt, es ist nur ein Einziges, das aber schwer umsetzbar ist: Es braucht bedingungslose Liebe. Das heisst das Gefühl, dass es um seiner selbst willen bedeutsam genug ist. Es darf nicht von anderen zum Objekt von deren Bewertungen und Erwartungen gemacht werden. Es darf nie das Gefühl bekommen, es müsse sich anstrengen, um geliebt zu werden.

Wie sollen Eltern denn ihr Kind vorbereiten?

Zunächst: Sie können ihr Kind nicht davor schützen, dass es anderen Menschen ausgesetzt ist. Aber sie können ihm einen sicheren Hafen schenken. Einen Ort, an dem das, was draussen möglicherweise bedeutsam ist, keinen Zugang findet. In dem, zum Beispiel, gemeinsam gekocht und gegessen wird, und sich ein Kind bei der Verfolgung eines gemeinsamen Anliegens innerhalb der Familie als bedeutsam erlebt. Dann ist ein Kind zwar nicht gerade immun, aber doch geschützt. Deshalb sage ich Eltern auch: Es ist nicht entscheidend, in welche Schule sie ihr Kind schicken. Entscheidend ist, ihm eine verlässliche innere Orientierung mit auf den Weg zu geben, damit es sich im Leben nicht verirrt.

Warum ist denn die Freude beim Lernen so wichtig?

Damit er hängenbleibt, muss der Lernstoff im Hirn emotional aufgeladen werden. Am effektivsten geschieht das, wenn ein Kind aus sich heraus lernt, weil es lernen will. Wenn dieser Wille schon gebrochen ist, lernen manche Kinder dem Lehrer zuliebe, weil sie ihn oder sie mögen. Und notdürftig klappt es eben auch mit den Dressurmethoden. Nur, da lernen die Kinder primär, was sie tun müssen, um Belohnungen zu bekommen oder Strafen zu vermeiden.

Und was geschieht, wenn ihm die Freude vermiest wird?

Es spürt sofort, dass etwas nicht stimmt. Im Gehirn werden die gleichen Netz­werke aktiviert wie bei körperlichem Schmerz. Und dann sucht jedes Kind nach etwas, was diesen Schmerz mindert. Selbst kann es nur auf zweierlei Weise reagieren: Indem es den Spiess umdreht und andere zum Objekt macht, beispielsweise indem es sagt: Alle sind blöd. Oder, schlimmer noch, indem es sagt: Ich bin blöd. Dann hat es sich selbst zum Objekt gemacht und die Freude am Lernen ist weg.

 Quelle


Anmerkung

Das Schulsystem ist ein Sammelbecken für psychopathische Lehrer. Ich nenne die Schulen "Staatlich organisierte Institute für mentale Massenvergewaltigung". Die Anwesenheitspflicht widerspricht jedem natürlichen Menschenverstand, denn in keinem anderen Bereich des Lebens werden Menschen sonst gegen ihren Willen dazu gezwungen, etwas zu tun wozu sie nicht bereit sind. Nach mindestens einem Jahrzehnt Schulpflicht wissen die Jugendlichen üblicherweise nicht mehr, dass sie die ganzen Jahre über entgegen ihren Interessen zur Pflegeleichtigkeit konditioniert wurden. Sie wurden dazu abgerichtet etwas zu tun, dessen Sinn sie nicht verstehen, so wie auch Soldaten im rauen Umgangston zur Gehorsamkeit gedrillt werden, um jeden noch so widersinnigen Befehl kritiklos entgegenzunehmen und verlässlich auszuführen. Üblicherweise leiden die gehorsamten Befehlsausführer frühzeitig an Demenz, wenn sie alt werden. Denn wer derart fremdbestimmt gelebt hat, kann auf seine inhaltslose Vergangenheit nicht zurückzublicken, ohne dass das Gehirn dem Lebenserhalt wegen, sich vorher auf eine mentale Notversorgung umstellt.

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