Tuesday, 12 June 2012

Was bist Du von Beruf?

In der heutigen Zeit wird man leider immernoch über seinen Beruf und seine Herkunft definiert! Die Menschen fragen was man macht und woher man stammt, aus welchem Land die Familie kommt. Solche Fragen werden gestellt, bevor man weiß, welche Interessen die andere Person hat oder wovon sie träumt!

Die Arbeit nimmt einen immer höheren Stellenwert im Leben der meisten Menschen ein, viele Menschen definieren sich sehr stark über ihre Tätigkeit und ihre Position. Immer mehr Menschen leiden am Burnout und an Depressionen, weil sie dem Druck im Beruf nicht mehr standhalten können und es nicht mehr ertragen können, dass sie ihr Leben ihrer Arbeit unterordnen  müssen!


Leben für die Arbeit?

Die kapitalistische Ordnung grenzt immer mehr Menschen aus, die nicht die Standarts der Arbeitgeber erfüllen können. Die Menschen, die diese erfüllen können müssen häufig immer mehr und auch wieder härter arbeiten um den Ansprüchen des Arbeitgebers zu genügen. Als Belohnung für die Arbeit winkt meist ein Gehalt mit dem sich die Grundbedürfnisse erfüllen lassen und vielleicht sogar manche  Konsumgüter gekauft werden können. Die Werbung und die Gesellschaft versuchen uns weiß zu machen, dass es wichtig ist sich den herrschenden Ideen und Idealen unterzuordnen. So gelten Arbeitslose bei vielen Menschen als faul und nicht willens zu arbeiten, dieser Gedanke allein zeigt, dass die meisten Menschen ihre Mitmenschen anhand ihrer Arbeit definieren und nicht auf deren Ideale achten!

Die Arbeitgeber fordern eine Unterordnung der eigenen Interessen und die Arbeit und die meisten Menschen sind bereit sich ihren Arbeitgebern unterzuordnen, ohne sich die eine entscheidene Frage zu stellen: “Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?”

Würden wir arbeiten um zu leben, dann würde sich die Arbeit einzig darum drehen mit ihr die eigenen Bedürnfisse zu erfüllen und es wäre möglich nach der Arbeit sein leben zu genießen. Das wird aber immer schwieriger, da Überstunden an der Tagesordnung sind und der psychische Druck, den viele Menschen auf der Arbeit erleben immer mehr zunimmt. Wir nähern uns einer Situation, in der die Menschen nur noch leben um zu arbeiten und die Arbeit vor allem anderen steht. In einer solchen Gesellschaft ist es nicht möglich den eigenen Geist und die eigenen Vorstellungen auszuleben und zu entfalten; das Ziel im Leben eines jeden Menschen sollte es aber nicht sein überlebt zu haben, sondern das Leben gelebt zu haben.

Dies ist aber nicht möglich, wenn die Menschen ihre Träume nicht mehr ausleben können, weil sie sich der Arbeit unterordnen müssen und keine Möglichkeiten haben sich selbst zu emanzipieren.
Es muss auch in der heutigen Zeit noch möglich sein von einer Gesellschaft zu träumen, in der die Menschen sich nicht ihrer Arbeit unterordnen, sondern die Arbeit nur ein Mittel ist um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und nicht dazu führt, dass die Menschen überlastet sind und ihr Leben nicht mehr genießen können.

Wir wollen nicht nur von dieser Gesellschaft träumen dürfen, wir wollen uns auch aktiv dafür einsetzen in einer Gesellschaft zu leben, die die Freiheit jedes Individuums als höchsten Wert ansetzt und nicht die Interessen einiger weniger, welche zur Unterdrückung und Unfreiheit führen!



Quelle

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